Modernisierung 2016 - Am besten einsteigen in die S-Bahn Rhein-Neckar

Mehr Komfort, mehr Service, mehr Mobilität. Alle Verbesserungen bei der S-Bahn Rhein-Neckar im Überblick.

Verkehrsvertrag

Verkehrsvertrag

Am 15. Januar 2015 erhielt die DB Regio Südwest im Rahmen des Vergabeverfahrens den Zuschlag für den Betrieb der S-Bahn Rhein-Neckar Los 1. Nach der erfolgreichen Vertragsunterzeichnung zwischen der DB Regio AG und den vier Aufgabenträgern am 21. Mai 2015 geht dieser neu gültige Verkehrsvertrag für das Netz Los 1 der S-Bahn Rhein-Neckar am 11. Dezember 2016 für weitere 17 Jahre offiziell in Betrieb. Der Zuschlag bedeutet auch eine umfassende Modernisierung der S-Bahn Flotte ab Ende des Jahres 2016 und zahlreiche Verbesserungen für Sie.

Zukünftig werden die S-Bahn-Linien S1/S2, S3/S4 und S33 weiterhin im Verantwortungsbereich der DB Regio Südwest liegen. Für den Neustart wurde eine umfassende Modernisierung der Fahrzeuge sowie eine Verbesserung der Streckenauslastung veranlasst, um den Kunden das Reisen so angenehm und komfortabel wie möglich zu gestalten.

Die 40 Fahrzeuge starke Flotte wird bis Ende 2016 auf 77 Fahrzeuge aufgestockt. Gleichzeitig wurden und werden die S-Bahn Fahrzeuge, die bereits im Einsatz waren, einem Redesign unterzogen, im Rahmen dessen unter anderem neue, bequemere Sitze eingebaut werden. Die Fahrzeuge sollen außen wie innen in einen nahezu neuwertigen Zustand versetzt werden. Das Redesign ist bereits voll im Gange, erste Fahrzeuge sind bereits im S-Bahn Rhein-Neckar Netz unterwegs.

Mit Inbetriebnahme der S-Bahn Rhein-Neckar Los 2 zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 werden weitere Neuerungen erfolgen.

Streckennetzkarte
  • S1/S2 Homburg (Saar)Hbf - Kaiserslautern Hbf - Neustadt (Weinstr) Hbf - Mannheim Hbf - Heidelberg Hbf - Osterburken
  • S3/S4 Germersheim - Speyer Hbf - Ludwigshafen (Rhein) Hbf - Mannheim Hbf - Heidelberg Hbf - Bruchsal - Karlsruhe Hbf
  • S33 Germersheim - Graben - Neudorf - Bruchsal
  • BASF-Verkehre Wörth (Rhein) - Germersheim - Ludwigshafen BASF-Nord, Kaiserslautern Hbf - Ludwigshafen (Rhein) Hbf - Ludwigshafen BASF-Nord

Reisekomfort

Modernisierung Zug

Künftig stehen nicht nur mehr Fahrzeuge, und zwar 77 ET 425 anstatt 40 Fahrzeugen, zur Verfügung, der Fahrgastraum der Fahrzeuge wurde und wird auch umfassend modernisiert. So optimiert das Redesign den bestehenden Komfort und die Sicherheit der ET 425.

Die Modernisierungsmaßnahmen im Überblick

  • Optimierter Sitzkomfort
  • Erweiterung und Verbesserung der Fahrgastinformationsanlagen
  • Höheres Sicherheitsgefühl für Fahrgäste
  • Verbesserte Beleuchtung
  • Neue Steckdosen mit USB-Ladeanschlüssen
  • Stufenloser Einstieg
  • Aufarbeitung und Neuversiegelung der Außenlackierung
  • Weitere Neuerungen

Die Neuerungen im Detail

Mobilität

S-Bahn

Durch Taktverdichtungen auf Teilabschnitten, mehr oder schnelleren Verbindungen am Morgen sowie einer Fahrplanerweiterung in den Abendstunden wird das Fahrplanangebot grundlegend verbessert. Vor allem nachts und am Wochenende bedeutet dies ein Plus an Mobilität.

  • Angebots- und Kapazitätserweiterung der Züge von 40 auf 77 ET 425
  • Erhöhung der Sitzplatzkapazität in stark nachgefragten Fahrlagen
  • Heidelberg - Bruchsal: Halbstundentakt auch an Sonn- und Feiertagen zwischen 9 Uhr und 23 Uhr
  • Mannheim - Heidelberg: stündlicher Nachtverkehr am Wochenende
  • Heidelberg - Mosbach: täglich lückenloser Halbstundentakt bis ca. 22.30 Uhr
  • Mosbach - Heidelberg: neue Sprinter S-Bahn im morgendlichen Berufsverkehr
  • Kaiserslautern - Homburg: Schließung von Taktlücken nach Abschluss der Bauarbeiten zur POS Nord

Zugpersonal

Zugpersonal

Im Zuge des Redesigns setzt die S-Bahn Rhein-Neckar auch verstärkt auf einen optimierten Kundenservice. Mit Begleitung der Züge durch Personal entsteht insbesondere am Abend und in der Nacht ein höheres Sicherheitsgefühl für die Fahrgäste. Alle S-Bahnen auf Streckenabschnitten in Rheinland-Pfalz erhalten eine Begleitung durch Kundenbetreuer ab 19 Uhr bis Betriebsschluss. Außerhalb von Rheinland-Pfalz erfolgt eine Verdoppelung des eingesetzten Personals.

Nadja Kopp

Seit Oktober 2011 ist Nadja Kopp eine von ca. 350 Triebfahrzeugführer/innen bei der S-Bahn Rhein-Neckar. Zur S-Bahn Rhein-Neckar kam sie durch ihre beiden Brüder, die selbst beide als Triebfahrzeugführer bei der DB tätig waren. Die etwas andere Art von Familienunternehmen.

Doch wie genau sieht Nadjas typischer Arbeitsalltag als Triebfahrzeugführerin aus? Der Tag beginnt früh: zwischen 1.30 und 4.00 morgens klingelt der Wecker. Nach einem Kaffee und einem Arbeitsweg von einer halben bis einer dreiviertel Stunde beginnt ihr Arbeitstag. Zusammengefasst besteht dieser vor allem aus dem Vor- und Nachbereiten der Züge und den Zugfahrten selbst. Gearbeitet wird in Schichten, wodurch Nadja viele Sonnenauf- und -untergänge miterlebt - das zählt zu den schönsten Aspekten ihrer Arbeit, so Nadja. Genauso wie ein herzliches Danke von Reisenden, beispielsweise für Pünktlichkeit oder eine angenehme Fahrweise. Das zaubert ihr immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Zwischen 13 und 15 Uhr kommt Nadja nach Hause. Ihre Freizeit verbringt die 30jährige am liebsten mit ihrer Partnerin und den drei Stiefkindern oder beim Sport im Fitnessstudio. Lange gesund bleiben, das ist Nadja wichtig. Denn sie möchte ihre Arbeit noch lange ausführen können. Daher bildet sie sich mithilfe diverser Schulungen regelmäßig weiter. Vorwärtskommen. Nicht auf der Stelle treten - so lautet ihre Devise. Wie passend für eine Triebfahrzeugführerin.

Oluwaniyi Aworemi

Oluwaniyi Aworemi ist seit 2010 einer von rund 150 Kundenbetreuer/innen im Nahverkehr (KiN) der S-Bahn Rhein-Neckar. Mit seinen 38 Jahren hat er bereits Aufregendes erlebt. Aufgewachsen in Nigeria, Afrika, trieb ihn 2004 die Abenteuerlust nach Deutschland. Hier hat er schon viele unterschiedliche Jobs ausgeübt. Heute begrüßt er in perfektem Deutsch (mit pfälzischem Dialekt) die Fahrgäste der S-Bahn Rhein-Neckar.

Während seinen Schichten betreut Oluwaniyi nicht nur die Kunden, er gibt auch Auskunft und kontrolliert Fahrscheine. Die Begeisterung für seinen Beruf merkt man ihm an. Stets versprüht er lächelnd gute Laune. Es macht ihm Spaß, die Fahrgäste herzlich zu begrüßen. Doch seine Ambition geht noch weiter. Oluwaniyi, dessen Berufswunsch als Kind Wissenschaftler war, studiert nebenbei "Business and Management" in Brighton, England.

Und auch wenn er im nächsten Urlaub nicht mit der Bahn bis zu seinen Traumzielen Kanada oder Asien kommt, so fährt der engagierte Kundenbetreuer trotzdem auch privat gerne und regelmäßig mit der Bahn. Umweltbewusstsein ist ihm wichtig, sagt er. Die S-Bahn Rhein-Neckar unterstützt ihn dabei.