In einer Zeit der ständigen Verfügbarkeit von Musik im Alltag ist das kaum noch vorstellbar: selbstspielende Instrumente. Denn: Nicht jedem war es früher vergönnt, einen Hofmusikus zu beschäftigen. Mit der fortschreitenden Mechanisierung seit dem Ende des 18. Jahrhunderts beschäftigten sich findige Köpfe bald auch mit automatischen Musikinstrumenten. Wahre Wunderwerke der Technik entstanden, voller filigraner Finessen, Zahnrädern und Federn, die Musik nicht nur im Konzertsaal verfügbarer machten.
Das Musikautomatenmuseum im Barockschloss Bruchsal beherbergt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen dieser Musikmaschinen: von der selbstspielenden Violine über Konrad Adenauers automatischen Flügel bis hin zur gewaltigen Orgel mit über 1.200 Pfeifen. Regelmäßige Sonderausstellungen zu Themen rund um die mechanische Musik ergänzen die Präsentation dieser einzigartigen Sammlung.
In dem prächtigen Residenzschloss mit seinen von berühmten Barockbaumeister Balthasar Neumann gestaltetem Treppenhaus findet sich neben dem Musikautomatenmuseum außerdem noch die Sammlung des städtischen Museums Bruchsal. Und nach dem Museumsbesuch lädt der herrliche Garten mit seinen Wasserspielen und wundervollen Statuen zum Spaziergang ein.